Kindheit und Jugend

Lorenzo Leonardo Domenico Giovanelli kam 1915 in Frutigen zur Welt. Sein Vater, Lorenzo Erminio Giovanelli, war ein italienischer Bauführer, der am Bau der Lötschbergbahnlinie tätig war. Seine Mutter, Elisabeth Toneatti, war die Tochter eines italienischen Ingenieurs, der sich zusammen mit seiner Frau, die aus der Innerschweiz stammte, in Frutigen niedergelassen hatte.
Als Lorenz drei Jahre alt war, zogen seine Eltern mit ihm nach Italien. Als seine Mutter bald darauf starb, brachte ihn sein Vater nach Frutigen zu Grosseltern und Tanten mütterlicherseits, wo er fortan aufwuchs. Von seinem Vater sah und hörte er zeitlebens nichts mehr.
Das Handorgelspiel wurde - wie zahlreiche Fotos belegen- schon früh seine Leidenschaft. Dabei brachte sich "ds Toneatteli", wie er in der Schule genannt wurde, das Handorgel spielen selber bei. "In sechs Musikstunden erfuhr ich etwas über Handorgel und Fingersatz, dabei sagte mir der Musiklehrer: Wenn du das in sechs Stunden nicht lernst, lernst du es nie mehr", erzählte Lorenz einst in einem Radiointerview.
Bereits während der Schulzeit musizierte er zusammen mit seinem Jugendfreund Walter Isler, der Klarinette spielte. Nach dem Schulaustritt gingen die beiden für ein Jahr zusammen ins Welschland nach Boudry. Danach begann Lorenz in Noflen eine Käserlehre, während Walter Isler nach Bern zog, um in einem Büro zu arbeiten. Weil die Nofler Käserei bald einmal der ungünstigen Wirtschaftslage zum Opfer fiel, musste sich Lorenz nach einer anderen  Betätigung umsehen und ging bei der Stadtmühle Bern in die Lehre als Müller.
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