Familie

Ende der Dreissigerjahre heiratete Lorenz Giovanelli in Frutigen des damaligen Sigristen Tochter Hedwig Lauber. Mit den Jahren kamen sechs Kinder dazu: Rosa, Karl, Johanna, Kaspar, Ursula und Katharina.
Die Familie lebte bis 1960 im Haus von Lorenz' Grosseltern Toneatti in Frutigen. 1960 konnten sie sich in Reutigen ein Haus kaufen, wo sie fortan lebten.
1948 wurde Lorenz Giovanelli, der bis dahin italienischer Staatsbürger war, das Schweizer Bürgerrecht zuerkannt.
Daran, dass er seiner musikalischen Ader immer folgen und seine grosse Leidenschaft zeitweise zum Beruf machen konnte, hatte auch seine Ehefrau  grossen Anteil: So schaute Hedi zu Hause stets zum rechten, betreute die sechs Kinder, und ging daneben verschiedenen Arbeiten nach, um zusätzlich etwas zum Lebensunterhalt beizusteuern: Zuerst  nähte und stickte sie lange Jahre in Heimarbeit – etwa Stoffsäckli für die Schweizer Armee oder Bettwäsche für Aussteuern – und als die Kinder grösser waren arbeitete sie in den Wäschereien verschiedener Hotels. Von Reutigen aus nähte und flickte sie dann für die Betreuten im damaligen Asyl Gottesgnad in Spiez.

Am 30. April 1976 machte die Ländlerkapelle "Alpengruss Frutigen" noch einmal Aufnahmen. Zwar entschloss sich  Lorenz nur ungern zu diesen Plattenaufnahmen: "Es gibt nun wirklich kaum mehr ein Ensemble, das nicht auf irgendeine Art auf der schwarzen Scheibe verewigt ist. Da wäre es total unnütz, den Markt noch mehr zu überhäufen", liess er den Aufahmeleiter Dölf Elsener wissen.
Trotzdem liess er sich schliesslich zu den Aufnahmen überzeugen - und es sollten seine letzten werden: Ein halbes Jahr später, am 18. Oktober 1976, starb Lorenz Giovanelli nach kurzer Krankheit im Spital Erlenbach. Seine musikalischen Spuren aber sind auch nach bald 40 Jahren nicht verwischt: Noch heute spielen viele Musikanten aus der ganzen Schweiz seine Stücke und einigen ist er immer noch ein grosses Vorbild.
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